Montag, 15. Oktober 2007

MAN MUSS SCHON RICHTIG HINSCHAUEN, BEI E-ON: QUAM, QUAM SUNT SUB AQUA, SUB AQUA MALEDICERE TEMPTANT

16.10.2007 06:48

die ostseepipeline , die als neue rohrleitung, durch die wirtschaftsgewässer von finnland, schweden und dänemark führt, ermöglicht direktlieferungen von russischem erdgas nach westeuropa. die anteilseigner zusammengefasst im projektbetreiber nord stream sind russische und deutsche unternehmen. derzeit gehört dem russischen konzern gasprom (51 prozent) sowie den deutschen unternehmen basf und e.on (jeweils 24,5 prozent). deutsche banken haben überdies keinerlei einfluss auf den projektbetreiber, sie könnten in die fänge der hedge-fonds geraten.
die gaspipeline nord stream soll durch die ostsee von der russischen portowaja-bucht nahe wyborg bis nach greifswald an der deutschen ostseeküste gebaut werden.
Im klartext heisst das : deutschland und russland teilen sich in die gasversorgung für die gesamte eu.

Man sollte deshalb folgendes verstehen:
Hamburg - Für Aribert Peters ist die Lage klar. Dass E.on seine Strom- und Gaspreise schon wieder erhöht, ist für ihn eine glatte "Kriegserklärung". Peters leitet den Bund der Energieverbraucher, seit Jahren kämpft er gegen die Großen der Branche. Er hat die Öffentlichkeit auf seiner Seite, die EU-Kommission sowieso, und auch die Bundesregierung unterstützt seine Arbeit weitestgehend. Trotzdem scheint alle Mühe umsonst.
Aus:
SPIEGEL ONLINE - 15. Oktober 2007, 19:27 URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,511636,00.html
STEIGENDE STROM- UND GASPREISE-"Es ist die blanke Gier"
Warum die mühe umsonst ist lässt sich einfach erklären :
gebetsmühlenartig belehrt die deutsche bundeskanzlerin den russen putin, wie er mit den menschenrechten umzugehen habe, sagen wir, sie kanns mit putin nicht, im gegensatz zu schröder und dessen ehefrau. merkel ist ohnedies nur marketenderin in einem land, das ihre eigenen vorfahren als verbrannte erde zurückgelassen haben.

die eu-kommission ist ausmanöveriert an der ostseepipeline vorbei und ganz europa hängt am russisch-deutschen gastropf und eine lobby in der bundesrepublik ruft die verbraucher auf gegen e-on zu protestieren. wir brauchen nicht scharf denken, wie unangenehm , den lobbyisten die anbindung an russland , die lieber angebunden sind an usa in kosovo und afghanistan kriege führen, aber die gasversorgung deutschland verschlafen haben , wäre sie nicht von schröder behandelt worden.
Sie dazu auch blogg:

DER DEUTSCHE BEOBACHTER
Donnerstag, 5. Juli 2007
Der gelungene Drahtseilakt des schröder - ostseepipeline
03.07.2007 07:08ostseepipeline- weg vom amerikanischen imperialismus


So der lobbyist bütikofer von den grünen:
Reinhard Bütikofer ist normalerweise selten um Worte verlegen. Doch auf die Nachricht vom Karrieresprung Schröders macht selbst den Grünen-Chef sprachlos: "Der Vorgang verschlägt mir ein bisschen die Sprache", sagte Bütikofer. Der ehemalige Kanzler profitiere beruflich von einer Entscheidung, die er selbst in seiner Amtszeit wesentlich vorangetrieben habe. Gazprom gehöre zum Kern der neuen Nomenklatura in Russland, auf die sich die zunehmend autoritäre Regierung Putin stützt.
Zitiert aus:SPIEGEL ONLINE - 09. Dezember 2005, 19:23URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,389559,00.html -Russland-Connection-Empörung über Schröders neuen Posten




So ist das also: weil eine Nomenklatura der lobby nicht genehm ist, ist auch die gasversorgung nicht genehm. Nur ohne die normenklatura kann man keinen gasherd anzünden.


Im gleichen spiegel artikel steht zu lesen:
Schröder hatte das milliardenschwere Pipeline-Geschäft dank seiner guten Beziehungen zum russischen Präsidenten Wladimir Putin während seiner Amtszeit selbst eingefädelt. An dem Pipeline-Konsortium mit dem Namen Nordeuropäische Gaspipeline (NEGP) sind Gasprom mit 51 Prozent und die deutschen Konzerne Eon und die BASF-Tochter Wintershall mit je 24,5 Prozent beteiligt. Die Berufung Schröders sei eine Entscheidung aller Projektpartner, sagte ein Sprecher von E.on.

Wir stellen also abschliessend fest: ein bau der ostseepipeline hätte mit bütikofer und merkel nicht stattgefunden. Die bundesrepublik hat die nationalisierung ihrer energieversorgung verschlafen. Schröder hat die erneute errichtung eines polnischen korridors verhindert, die wut der polnischen raketenaufsteller ist verständlich.

e-on jedenfalls hat enormen kapitalbedarf, den wird wohl auch die BASF-Tochter Wintershall haben.
ENDE

ZUR MILIEUABRUNDUNG :
SPIEGEL ONLINE - 28. September 2004, 23:04
URL: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,320569,00.html

Offener Brief-Politiker und Intellektuelle stellen Putin an den Pranger

Hunderte von Politikern und Intellektuellen aus den USA und Europa haben Russlands Präsident Wladimir Putin in einem offenen Brief in die Nähe eines Diktators gerückt und die Russland-Politik des Westens für gescheitert erklärt. Auch deutsche Politiker haben das Schreiben unterzeichnet.

AP
Scharf angegriffen: Russlands Präsident Wladimir Putin beim Defilee im Kreml
Hamburg - "Die gegenwärtige russische Führung bricht mit den demokratischen Kernwerten der euro-atlantischen Gemeinschaft", zitiert die "Financial Times Deutschland" (FTD) aus dem offenen Brief an die Staats- und Regierungschefs der Nato- und EU-Mitgliedsländer. Der Brief soll dem Bericht zufolge am Mittwoch veröffentlicht werden.

Der Westen habe in den vergangenen Jahren viel zu häufig geschwiegen. Dies sei in der Hoffnung geschehen, "dass Präsident Putins Schritte in die falsche Richtung zeitlich begrenzt" seien, heißt es in dem Schreiben. "Die Politiker des Westens müssen erkennen, dass unsere derzeitige Strategie gegenüber Russland scheitert", zitiert die "FTD" weiter aus dem Brief.

Die Unterzeichner sehen Russland unter Putin auf dem Weg zum autoritären Regime: "Er hat systematisch die Freiheit und Unabhängigkeit der Presse beschnitten, die wechselseitigen Kontrollmechanismen im föderalen System Russlands zerstört, willkürlich reale und eingebildete politische Rivalen ins Gefängnis gesteckt, legitime Kandidaten von Wahlzetteln gestrichen, Führer von Nichtregierungsorganisationen eingeschüchtert und verhaften lassen und Russlands politische Parteien geschwächt", zitiert die "FTD".

Der offene Brief wurde dem Bericht zufolge unter anderem von dem US-Demokraten Joseph Biden und seinem republikanischen Kollegen John McCain unterzeichnet. Beide gelten im amerikanischen Senat als außerordentlich angesehene Außenpolitiker. Unterschrieben habe auch der frühere US-Botschafter Richard Holbrooke, der als aussichtsreichster Kandidat für den Posten des Außenminister unter einem demokratischen US-Präsidenten John Kerry gilt.

Prominentester deutscher Unterzeichner sei Grünen-Chef Reinhard Bütikofer. Außerdem habe Friedbert Pflüger, außenpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion, unterschrieben. SPD-Politiker fänden sich nicht auf der Liste, schreibt die "FTD".

Bundeskanzler Gerhard Schröder war zuletzt angegriffen worden, weil er den viel kritisierten Umgang Putins mit dem Geiseldrama in Beslan als angemessen bewertet hatte.

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